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SPD Adlershof

24.03.2013 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

Otto-Wels-Gedenken

 

„Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht!“

Am 23. März 1933 hielt der damalige SPD-Fraktionsvorsitzende im Reichstag seine mutige Rede, mit der er die Ablehnung seiner Fraktion gegen das sog. Ermächtigungsgesetz begründete. Otto Wels lebte zu dieser Zeit im Treptow-Köpenicker Ortsteil Friedrichshagen, auch wenn er wegen der Verfolgung der Nazis bereits seit einigen Wochen nicht mehr in seine Wohnung in der Rahnsdorfer Straße 23 zurückkehren konnte.

Die SPD Treptow-Köpenick erinnerte am 80. Jahrestag an der Otto-Wels-Stele vor der Christopheruskirche Friedrichshagen an diese richtungsweisende Rede. Gut 40 Bürgerinnen und Bürger hatten sich bei blauem Himmel und eisiger Kälte an der Stele eingefunden und hörten Reden des Landesvorsitzenden Jan Stöß sowie des BVV-Fraktionsvorsitzenden und Bundestagskandidaten aus Treptow-Köpenick, Matthias Schmidt.

Jan Stöß erinnerte mit seinen Worten an die Situation in Deutschland im Frühjahr 1933. Ein Teil der sozialdemokratischen Reichstagsabgeordenten musste vor der Gewalt der Nazis bereits fliehen, andere lagen im Krankenhaus, nachdem sie von der SA verprügelt worden waren. Trotzdem stemmten sich die verbliebenen 94 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten als einzige gegen das Ermächtigungsgesetz. Sie wussten, dass sie Leib und Leben einsetzten, blieben aber ihrer Haltung treu. Otto Wels bewegende Rede markiert einerseits die dunkelste Stunde des deutschen Parlamentarismus, andererseits ist sie in ihrer festen Haltung leuchtendes Beispiel und Vorbild für alle heutigen Demokratinnen und Demokraten.

Matthias Schmidt gab der 80 Jahre alten Rede Aktualität. Unter Berufung auf Willy Brandt forderte er Zivilcourage in der heutigen Gesellschaft ein. Zur Zivilcourage gehört es, Mut zum eigenen Urteil sowie eigene Wertmaßstäbe für sich und die Gesellschaft zu haben. Die Demokratie sichert uns einen breiten Wertekanon, der auf Mehrheitsentscheidungen und Respekt vor der Minderheit gründet. Doch die Toleranz endet bei denen, die die freiheitliche Demokratie abschaffen wollen. Hier sind Staat und Zivilgesellschaft gemeinsam gefordert. Da die Zivilgesellschaft in Treptow-Köpenick gut organisiert und erfolgreich gegen rechte Umtriebe vorgeht, ist nun der Staat gefordert, mit der Einleitung des NPD-Verbotsverfahrens ein Zeichen zu setzen.

 

27.02.2013 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

Gedenken an den mutigen Friedrichshagener Otto Wels

 

Vor 80 Jahren, am 23. März 1933, sprach Otto Wels im Reichstag gegen das Ermächtigungsgesetz: "Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht."

Die Worte, die der Parteivorsitzende der SPD, Otto Wels, im Reichstag Adolf Hitler angesichts der beginnenden Verfolgung entgegen rief und mit denen er das Ermächtigungsgesetz ablehnte, waren bitterer Ernst. Als Wels gemeinsam mit den SPD-Abgeordneten am 23. März 1933 den Weg zur Kroll-Oper, dem provisorischen Tagungsort des Reichstages, beschritt, passierte er ein Spalier von johlenden und drohenden SA-Männern. Obwohl ihm nahegelegt wurde, nicht selbst ans Rednerpult zu treten, und obwohl keine Aussicht darauf bestand, den nationalsozialistischen Umsturz parlamentarisch zu stoppen, ließ sich der SPD-Vorsitzende nicht von seiner Absicht abbringen.

Tatsächlich waren Freiheit und Leben von Sozialdemokraten im März 1933 bedroht. Otto Wels hatte wegen des Terrors der Nationalsozialisten seit Wochen nicht mehr in seinem Haus in der Rahnsdorfer Str. 23 in Berlin-Friedrichshagen leben können. Er musste Deutschland verlassen und starb am 16. September 1939 im Exil in Paris.

Die deutsche Sozialdemokratie will zum 80. Jahrestag der mutigen Rede von Otto Wels an der Otto-Wels-Stele seiner Ehre und seinem Mut gedenken. Wir wollen an all jene erinnern, die sich mit Leib und Leben für die deutsche Demokratie eingesetzt haben, und zugleich allen Demokraten Mut machen, auch dort für eine starke Demokratie einzutreten, wo Rechtsextremisten beginnen wieder Fuß zu fassen.

23. März 2013
14.30 – 15.00 Uhr
Bölschestraße 27-30 in 12587 Berlin-Friedrichshagen
an der Gedenkstele vor der Christophoruskirche
 
Es reden:
Jan Stöß, Landesvorsitzender der SPD
Matthias Schmidt, SPD-Fraktionsvorsitzender
In Treptow-Köpenick und Bundestagkandidat
 

12.06.2012 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

Plakatausstellung „Freiheit und Zensur im DDR-Film“

 

 

Die Galerie KUNST trifft POLITIK zeigt eine Eine Plakatausstellung zu Film-und Zeitgeschichte der DDR 1946-1990 mit dem Titel "Freiheit und Zensur: Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung oder Opposition"
 
Anhand ausgewählter DEFA-Filme aus der staatlichen DDR-Filmproduktion werden jüngere deutsche Geschichte (1946-1990) und die Einflussnahem der DDR-Politik auf Film, Kultur und Gesellschaft dargestellt. Neben den Filminhalten wird die Zeitgeschichte betrachtet und ein politischer Kontext hergestellt. Für die unterhaltende Komponente wurde die fiktive Figur des "Film-Atze" geschaffen, für dessen Kommentare der bekannte Satiriker Peter Ensikat verantwortlich zeichnet. Er dient als Bindeglied zwischen Filmerzählung, Zeitgeschichte und persönlichem Erleben und transportiert die Befindlichkeiten der Menschen einer bestimmten Epoche. Auf diese Weise entstand eine Ausstellung, in der Filme den Ausgangspunkt bilden, um historische Fakten und Hintergründe einmal anders zu vermitteln.
Auf den 22 Plakaten werden DDR-Filme analysiert, an die sich viele von uns noch erinnern, z.B. "Die Mörder sind unter uns", "Die Geschichte vom kleinen Muck", "Berlin Ecke Schönhauser", "Spur der Steine", "Paul und Paula", "Coming Out".
 
Die Ausstellung wurde erarbeitet vom Wilhelm Fraenger-Institut gGmbH im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und mit freundlicher Unterstützung der DEFA-Stiftung und ICESTORM-Entertainment.
 
Die Ausstellung ist bis Anfang Oktober 2012 zu sehen im SPD-Büro: Grünauer Str. 8, Gartenhaus, 12557 Berlin
 
Öffnungszeiten:
Die 14-18 Uhr, Mi-Fr 10-12 Uhr, Do 13-15 Uhr
 

11.06.2011 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

"Als dem Volk die Galle überlief" - Erinnerung an den 17. Juni 1953 in Treptow und Köpenick

 

Vor 58 Jahren wurde die DDR durch den Volksaufstand vom 17. Juni erschüttert. Mehr als eine Million Menschen gingen damals auf die Straße, um für freie Wahlen, Meinungsfreiheit und die deutsche Einheit zu kämpfen. Der Volksaufstand wurde zum Teil blutig niedergeschlagen.

Kaum jemand weiß, dass der Bezirk Köpenick eine wichtige Rolle für den Volksaufstand spielte. Die Verabredungen für den Streik auf der Großbaustelle des Krankenhauses Köpenick - von dem aus sich der Aufstand wie ein Flächenbrand durch das Land zog - wurden auf einer Dampferfahrt der Arbeiter getroffen. In der Gaststätte „Rübezahl“ stand ein Brigadier auf und verkündete vor der versammelten Belegschaft, dass ab dem 15. Juni gestreikt werde. An diesem Montag formulierten die Arbeiter eine Resolution an Ministerpräsident Otto Grotewohl und forderten darin eine Senkung der Normen und eine sofortige Antwort.

 

01.06.2011 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

Erinnerungen an den Mauerbau

 

Anlässlich des 50. Jahrestages des Mauerbaus in Berlin startet die SPD Treptow-Köpenick einen Zeitzeugenaufruf. „Wir suchen Erlebnisberichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen aus unserem Bezirk, die die damaligen Ereignisse miterlebt haben. Wer seine Erinnerungen aufschreiben möchte und mündlich berichten will, kann dies auf einer eigens geplanten Gedenkveranstaltung im August tun. Bis dahin sammeln wir die Zeitzeugenberichte“, sagte der SPD-Kreisvorsitzende Oliver Igel. Willkommen sind aber auch Fotos und andere Dokumente aller Art rund um den Mauerbau. Treptow hatte den längsten Berliner Mauerabschnitt. „Auch 50 Jahre danach erschüttern uns die Schicksale durch den Mauerbau – die zerrissenen Familien, die Flüchtlinge und vor allem die gescheiterten Fluchten. Der Schießbefehl an der Mauer führte dazu, dass allein in Treptow mindestens 15 Menschen bei Fluchtversuchen getötet wurden, darunter auch zwei Kinder. Das darf nicht in Vergessenheit geraten“, sagte Igel. Heute erinnern mehrere Denkmale und Straßennamen sowie Ausstellungen an die Folgen des Mauerbaus für den Bezirk.
Die SPD hat sich wiederholt dafür eingesetzt, dass die letzten Spuren der Berliner Mauer als Mahnung erhalten bleiben.

Zeitzeugenberichte, Fotos und andere Dokumente können bis Ende Juli im SPD-Kreisbüro in der Grünauer Straße 8 (Köllnische Vorstadt) oder per E-Mail (gabriele.schmitz@spd.de) abgegeben werden.
Tel.: 65496204

 

Unsere Positionen

Hierfür setzen wir uns ein: Adlershofer Positionen 2022 (english version here)