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SPD Treptow-Köpenick kritisiert Flugroutenvorschläge: Müggelseeüberflug zurücknehmen!

Bezirks-SPD


Oliver Igel, Kreisvorsitzender der SPD Treptow-Köpenick

Die Vorschläge der Deutschen Flugsicherung für die Festlegung der An- und Abflüge stellen keine ausreichende Entlastung für den Bezirk Treptow-Köpenick dar. „Zugegeben: Fluglärmkommission und Deutsche Flugsicherung haben eine Quadratur des Kreises versucht, um so wenig wie möglich Menschen von Fluglärm zu belasten. Die Flugsicherung ist auch einem Großteil der Empfehlungen der Fluglärmkommission gefolgt. Dies ist aber keine befriedigende Lösung für Treptow-Köpenick. Die Empfehlung, für Flüge in Richtung Westen die Alternative 25 vorzuschlagen und damit den Müggelsee mittig zu überfliegen, bedeutet eine erhebliche Belastung für das Gebiet um Friedrichshagen, die nicht akzeptabel ist“, sagte der SPD-Kreisvorsitzende von Treptow-Köpenick, Oliver Igel.

In der Begründung heißt es, dass damit Erkner von der Doppelbelastung bei An- und Abflügen entlastet werden solle. „Bei einer Überflughöhe von nur 3500 Fuß, was nur wenig mehr als 1050 Metern entspricht, ist eine erhebliche Lärmbelastung für das dicht besiedelte Friedrichshagen und die gesamte Müggelseeregion zu erwarten. Die Planung der DFS verkennt die herausragende Bedeutung dieses Gebietes für die Naherholung nicht nur der Bürger aus Treptow-Köpenick, den Natur- und Landschaftsschutz und setzt sich in Widerspruch zu allen Planungen des Bezirkes, hier die Voraussetzungen für einen naturverträglichen Tourismus zu schaffen. Wir fordern das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung daher auf, diesen Routenvorschlag zu verwerfen.“, sagte Igel.

„Friedrichshagen hat sich im letzten Jahrzehnt zu einem Ortsteil entwickelt, in den viele Menschen neu zugezogen sind – vor allem Familien mit Kindern. Sie haben darauf vertraut und gehofft, nicht in der jetzt angekündigten Weise vom Fluglärm betroffen zu werden. Dieses Vertrauen ist gebrochen worden. Dabei wären andere Entscheidungen möglich gewesen. Die Chancen eines intelligenten Betriebsregimes sind nicht ausreichend genutzt worden. Von der Südbahn ausgehende Flugbewegungen belasten viel weniger Menschen als die Nutzung der Nordbahn. Eine entsprechende Verteilung der Flugbewegungen ist in der Flugroutenempfehlung der Deutschen Flugsicherung nicht enthalten“, sagte das Mitglied des Abgeordnetenhauses, Renate Harant. „Sollten tatsächlich diese neuen Flugrouten kommen, müssten die Lärmschutzgebiete deutlich angepasst und unbürokratisch und schnell umgesetzt werden. Unabhängig von den festgelegten Flugrouten brauchen wir außerdem ein striktes Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr“, sagte Harant. Die SPD Treptow-Köpenick fordert weiterhin eine Änderung des Luftverkehrsgesetzes mit einer Stärkung eines generellen Nachtflugverbotes und unterstützt die Bundesratsinitiative aus Rheinland-Pfalz, die eine stärkere Gewichtung des Lärmschutzes vor dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit fordert.

„An diesem Ergebnis trägt das umstrittene Verfahren der Fluglärmkommission erheblichen Anteil“, so Rick Nagelschmidt, Mitglied im Umweltausschuss der BVV. „Für alle Westabflüge konnten genaue Vorschläge erarbeitet werden. Bei den Entscheidungen zu Ostabflügen konnte oder wollte man diese Kraft nicht mehr aufbringen und verabschiedete allgemeine Kriterien, was die Arbeit der DFS vereinfachte, aber für Treptow-Köpenick schlimme Folgen hat. Es kann auch nicht sein, dass diese Vorschläge in Berlin wohlwollend aufgenommen werden und sich richtigerweise große Sorgen um den Wannsee gemacht wird - es aber offenkundig keine Rolle spielt, wenn in Treptow-Köpenick noch mehr Menschen in noch mehr Ortsteilen durch Fluglärm belastet werden, als dies nach dem Planfeststellungsbeschluss zu erwarten war. Das Land Berlin ist aufgefordert, sich auch für die Bewohnerinnen und Bewohner im Südosten einzusetzen - zumal Alternativen bestehen, die den Müggelsee, Müggelheim und Erkner entlasten könnten, etwa über die Gosener Wiesen,“ sagte Nagelschmidt.

 
 

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