Die SPD Adlershof begrüßt ausdrücklich die Bemühungen des Bezirksamtes, die notwendige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger bei den Vorplanungen zum Umbau der Dörpfeldstraße zu ermöglichen. Sowohl die Plattform „mein.berlin.de“ als auch die – aufgrund der aktuellen Pandemielage – im Zeitraum Februar bis März 2021 beabsichtigte Online-Veranstaltung für die wichtigsten Beteiligten in Adlershof (Kiezbeirat, interessierte Bürgerinnen und Bürger) erscheinen uns dafür geeignete Instrumente.
Wir sind uns bewusst, dass es aufgrund der örtlichen Begebenheiten ein schwieriges Unterfangen ist, die Interessen aller Beteiligten und Betroffenen beim Umbau der Dörpfeldstraße in gleichen Teilen zu berücksichtigen. Die SPD Adlershof setzt sich daher dafür ein, einen Kompromiss zu finden, der die Interessen von Verkehrsteilnehmenden (Fußgehende, Radfahrende, Autofahrende) sowie von Anwohnerinnen und Anwohnern, Geschäftsinhaberinnen und -inhabern, Eigentümerinnen und Eigentümern sowie des Lieferverkehrs in angemessener Weise berücksichtigt.
Die Gesamtplanung umfasst in unseren Augen drei wesentliche Aspekte. Den übergeordneten Durchgangsverkehr in der Dörpfeldstraße verringern und die Attraktivität der Geschäftsstraße und des ÖPNV für deren Nutzerinnen und Nutzer deutlich erhöhen. Die Verkehrsbelastung und das Tempo in der Dörpfeldstraße im Hinblick auf Aufenthaltsqualität (Lärm und Feinstaubbelastung) und Verkehrssicherheit in allen Abschnitten reduzieren. Im Sinne einer nachhaltigen Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmende die angrenzenden Strecken bereits heute in den langfristigen Planungen mitdenken.
Die SPD Adlershof unterstützt die Lösungsvorschläge des Kiezbeirates in seiner Stellungnahme „Wir retten die DÖ!“ und fordert das Bezirksamt, den Senat und die BVG auf, insbesondere folgende Forderungen zu prüfen und umzusetzen:
- Durchgängige Tempobeschränkung der Dörpfeldstraße auf 30 km/h. An den sehr engen Stellen der Dörpfeldstraße (Florian-Geyer-Straße bis Hackenbergstraße) Tempobeschränkung auf 20 km/h.
- Umbau der Dörpfeldstraße mit einer Fahrbahnbreite von 6,50 m und beidseitigen, separaten, baulich hergestellten Radwegen von 1,16 bis 1,60 m Breite (nicht benutzungspflichtig) und beidseitigen Fußwegen mit Breiten möglichst > 2,5 m einschl. Unterstreifen (Variante A der Dokumentation Werkstattgespräch Dörpfeldstraße).
- Der Radweg ist bspw. als mittehoch abgesetzter Weg zu gestalten, der eine Höhe zwischen der Straße und dem Fußgängerweg hat. Dies verhindert das einfache Wechseln von Radfahrerende auf den Fußweg. Zudem sollen die Radwege baulich von der Straße getrennt werden, um das Parken von Autos auf den Radwegen zu verhindern.
- Ausbau der Radickestraße als Radfahrstrecke für den schnellen Radverkehr.
- Bei der Planung ist der Einsatz von Lastenrädern und Fahrrädern mit Anhängern zwingend zu berücksichtigen, um den Einkaufs- und Lieferverkehr zu reduzieren. Auch dies ist im Sinne einer Einkaufs- und Flanierstraße.
- In Anlehnung an die erfolgsversprechenden, innovativen Entwicklungen in der Stadt Basel, wird zum Schutz aller Radfahrenden der Einbau von velosicheren Gleisfüllprofilen angestrebt.
- Einrichtung einer zusätzlichen Haltestelle zwischen Markplatz und S-Bahnhof Adlershof