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SPD Adlershof

„Wie weiter nach den Ferien?“ Politischer Frühschoppen der SPD Treptow-Köpenick vom 13.07.08

Bezirks-SPD

Im Ratskeller von Köpenick fand am Sonntag, den 13.07.08 um 10 Uhr, eine Diskussionsrunde über die Schulentwicklung im Bezirk zum Thema: „Wie weiter nach den Ferien?“ mit Schulstadtrat Dirk Retzlaff, Renate Harant (MdA), moderiert von Florian Stöckel (BVV Treptow-Köpenick) und weiteren Gästen statt. Bezirksbürgermeisterin Gabriele Schöttler und weitere Mitglieder des Abgeordnetenhauses sowie der BVV befanden sich unter dem Publikum.

Das erste wichtige Diskussionsthema, die Subventionierung des Schulessens und die Ermöglichung der Teilnahme für alle Schülerinnen und Schüler am Schulessen, wurde durch Renate Harant angeregt. Das Schulessen wird für alle Kinder mit 17 Euro von 40 Euro subventioniert, dies wurde durch einen Beschluss des Abgeordnetenhauses festgelegt. Einen zusätzlichen Härtefallfonds für das Schulessengeld gibt es für sozial schwache Haushalte zur Übernahme der noch anfallenden 23 Euro pro Monat. Für die Stadt Berlin bedeutet dies eine Subventionierungssumme von 3,8 Mio. Euro. „Wir hoffen, nun zu gewährleisten, dass auch alle Schülerinnen und Schüler am Schulessen mit einer guten Qualität teilnehmen können“, so Renate Harant.

Um die neugegründeten Gemeinschaftsschulen im Bezirk Treptow-Köpenick ging es im zweiten Hauptthema, welches durch Schulstadtrat Dirk Retzlaff erläutert wurde. Es werden zwei Gemeinschaftsschulen zum Schuljahresanfang mit dieser neuen Schulform beginnen. Ein Standort wird es an der Anna-Seghers-Oberschule in der Radickestr. 43 in Adlershof und an der Sophie-Brahe-Schule am Plänterwald 17 geben. Auch für die dritte Gemeinschaftsschule wird alles Notwenige in die Wege geleitet, damit in der Regattastraße in Grünau ebenfalls eine Gemeinschaftsschule entstehen kann. Nach den Ferien wird diese eine Außenstelle von der Anna-Seghers-Oberschule werden. Es werden Um- und Ausbaumaßnahmen bereits umgesetzt. Für das Gesamtvorhaben wurden 22 Mio. Euro bereitgestellt. Es sind davon bereits 10 Mio. Euro u.a. für die Sanierung ausgeschöpft worden. Auch an den Gemeinschaftsschulen gelten die allgemeinen Rahmenlehrpläne und Vergleichsarbeiten. „Es wird an der Gemeinschaftsschule keine Bestehungspflicht des Probehalbjahres, kein Sitzenbleiben sowie keine Noten-Entscheidungen geben. Erst ab Klasse 8 soll es Zensuren offiziell geben, Letzteres wird in unserem Bezirk nicht wirklich Bestand haben“ so erläuterte Dirk Retzlaff seine Ausführungen.

Des Weiteren ging es generell um alle Schulen, die ab neuem Schuljahr einen gesicherten Pflichtunterricht durchführen sollen. Dafür erhält jede Klasse eine Lehrerin bzw. Lehrer pro 24 Schüler durch neue Lehrerzuweisungen. Die zusätzlichen Vertretungslehrer können die Schulen selbst einstellen und erhalten dafür ein Budget. Zuschläge für Klassen mit Migrantinnen und Migranten von mehr als 40% sowie eine Lernmittelbefreiung für sozial schwächer gestellte Schülerinnen und Schüler werden ebenfalls bewilligt. Zum Thema der Gleichbehandlung von Behindertenschulen wurde nach 18 Jahren Widervereinigung in beiden Teilen von Berlin endlich ein gleicher Ausstattungsstandard durchgesetzt. Es wird auch zukünftige bürokratische Erleichterungen geben, da viele wichtige Aufgabenfelder vom Senat an die Bezirksämter verlegt wurden. So soll z.B. die Doppelanmeldungen an Schulen vermieden und das Schulschwänzen besser eingeschränkt werden. In der Diskussion um die noch bestehenden Hauptschulen wurde durch Dirk Retzlaff gesagt, dass diese Schulform in unserem Bezirk nichts mehr zu suchen hat. Die noch bestehenden Hauptschulen werden mit dem Schwerpunkt „produktive Arbeit für Jugendliche ab Klasse 7“ aufgebaut, um die zukünftige Integration ins Arbeitsleben zu erleichtern und mehr Jugendliche ausbildungsfähig zu machen. „Es sind über 20% aller Hauptschulabgänger nicht ausbildungsfähig, so äußert sich die Wirtschaft“, sagte Renate Harant.

Es sind Kooperationsverträge zwischen den Schulen, Ausbildungsbetrieben wie z.B. Berlin Chemie und der Humboldt-Universität entstanden, um eine bessere Vermittlung von Studien- und Ausbildungsplätzen für die Schulabgänger aus unserem Bezirk zu ermöglichen.

Das wichtigste Ziel für die SPD in der Schulpolitik ist es, eine qualitativ gute Ganztagsschule für alle Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen. Die Reformen werden nun endlich umgesetzt, um die angesprochenen Probleme endlich in den Griff zu bekommen. Die kulturelle Bildung an den Schulen soll durch Subventionierungsgelder verstärkt werden. „Schule soll eine Vorbereitung aufs Leben sein“ sagte Renate Harant zum Abschluss.

Für Schulstadtrat Dirk Retzlaff ist der Beginn der Gemeinschaftsschulen ein wesentlicher Schwerpunkt nach den Ferien. Aber auch den Sanierungsbau an den Schulen zu bewältigen, einen Schwimmunterricht ab Klasse 1 einzuführen, die produktive Arbeit in den Haupt- und Gemeinschaftsschulen aufzubauen, den Ausbau „der Schule des Sports“ an der Merian-Gesamtschule neu zu ermöglichen, die Abwicklung der Hauptschule und das Schulschwänzen streng einzuschränken. „Es tut sich sehr viel Positives im Bezirk“, so Dirk Retzlaff.

Nach einer zweistündigen, interessanten Diskussionsrunde wurden die Gäste von Florian Stöckel verabschiedet.

Sabine Bock – Beisitzerin für Öffentlichkeitsarbeit im Kreisvorstand der SPD Treptow-Köpenick

 
 

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