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SPD Adlershof

08.05.2011 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

„Komm, goldner Freiheitstag, ich warte dein“ – Clara Bohm-Schuch zum 75. Todestag

 

Die Berliner Sozialdemokratin Clara Bohm-Schuch (1879-1936) war nicht nur eine herausragende Politikerin und eine der ersten Frauen in der demokratischen Nationalversammlung, sondern auch eine begnadete Rednerin, Dichterin und Journalistin. Vor 75 Jahren – am 6. Mai 1936 – starb sie in Berlin. Anlässlich ihres 75. Todestages gedachte die SPD Treptow-Köpenick ihrer an ihrem Grab auf dem Friedhof Baumschulenweg.

Als Kind von Kleinbauern wuchs sie im Havelland auf, arbeitete nach ihrem Schulabschluss als Dienstmädchen und Verkäuferin und schloss dann eine Handelsschule in Berlin ab. Schreibfräulein, Buchhalterin, kaufmännische Angestellte und Chefsekretärin waren weitere berufliche Stationen. Die streikenden Weberinnen und Weber von Crimmitschau und eine politische Versammlung mit Rosa Luxemburg begeisterten Clara Bohm für die Gewerkschafts- und Frauenbewegung, in der sie sich fortan – ab 1904 – engagierte. Kinder waren fortan ebenfalls ein zentrales Anliegen. Sie kämpfte für ein besseres Kinderschutzgesetz, initiierte Kinderschutzkommissionen und Mütterberatungsstellen.

Der Erste Weltkrieg prägte auch Clara Bohm, die inzwischen den Kaufmann Willy Schuch geheiratet hatte. Sie betätigte sich als Dichterin und Journalistin, verarbeitete das Elend des Krieges, das Schicksal der Kinder und alleinstehenden Frauen. Mehrere Broschüren von ihr beschäftigen sich mit Kinder- und Frauenpolitik. Von 1919 bis 1922 war sie Chefredakteurin der sozialdemokratischen Frauenzeitschrift „Die Gleichheit“.

Ihre Gedichte wurden häufig auf SPD-Parteitagen gesungen oder vorgetragen. So wurde das Gedicht „Ich warte dein“ zu einer Parteitagshymne, die von Gustav Uthmann vertont wurde („Komm, goldner Freiheitstag, ich warte dein“). 1932 wurde ihr einziger Gedichtband veröffentlicht.

 

20.04.2011 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

Zwangsvereinigung zur SED - kein Ruhmesblatt der Demokratieentwicklung

 
Oliver Igel, Kreisvorsitzender der SPD Treptow-Köpenick

Anlässlich des 65. Jahrestages der Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED am 21. April erklärt der SPD-Kreisvorsitzende von Treptow-Köpenick, Oliver Igel:

Die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur "Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands" (SED) war ein Rückschlag für die Demokratie Deutschlands. Die unter Druck durchgesetzte Vereinigung der beiden Parteien war auch ein Schlag ins Gesicht all derjenigen, die nach den furchtbaren Erfahrungen des Zweiten Weltkrieges auf eine starke Partei des Friedens hofften und ehrlich daran glaubten, sie in der SED zu finden. Die systematisch einsetzenden Verfolgungen von Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die nicht mit dem Strom schwimmen wollten und die Verhöhnung all dessen, was sozialdemokratisch war, zeigten ganz deutlich, dass es nicht um Frieden und Demokratie ging, sondern allein um Durchsetzung der Macht auf dem Weg zum Kommunismus. Wer heute wieder von "Wegen zum Kommunismus" fabulieren sollte, sollte sich an die ersten Opfer dieses Weges zum Kommunismus erinnern.

Wir erinnern anlässlich des Jahrestages der Zwangsvereinigung an alle mutigen Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die sich der Zwangsvereinigung und dem Weg dahin widersetzten und dafür Repressalien und Verfolgungen in Kauf nahmen.

 

06.11.2010 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

Spuren der Geschichte in Treptow-Köpenick – die Synagoge Freiheit 8 und der 9. November 1938

 

Über 13 Meter erstreckte sich ein längst aus dem Altstadtbild verschwundener Bau an seiner höchsten Stelle in die Höhe – die Synagoge von Köpenick. Im September 1910 wurde sie erbaut und war Gotteshaus für die ortsansässigen Juden der Köpenicker Synagogen-Gemeinde.

Es hatte lange gedauert, bis die jüdische Gemeinde 1910 den Grundstein für ihre Synagoge legen konnte. Bis dahin mussten die Gemeindemitglieder ihre Gottesdienste in Gaststätten, wie dem „Kaiserhof“ in der Grünstraße oder im Ratskeller abhalten. Die Synagoge entstand nach den Plänen des Rixdorfer Architekten Adolf Sommerfeld und wurde am 25. September 1910 unter Anwesenheit der Vertreter der christlichen Kirchenbehörden, der Schulverwaltung und weiterer Köpenicker Persönlichkeiten feierlich eingeweiht. Zur jüdischen Bevölkerung Köpenicks zählten zahlreiche berühmte Namen, darunter der Rabbiner Sally Frank, der Fabrikant Moritz Jacoby und Erich Rathenau, Erbauer des Kabelwerks Oberspree und Bruder des 1922 von der Organisation „Consul“ ermordeten Außenministers der Weimarer Republik Walther Rathenau. Gerd Lüdersdorf gibt uns in seinem Buch einen eindrucksvollen Einblick in das jüdische Leben Köpenicks dieser Zeit.

Den ganzen Artikel von Dr. Ursula Walker können Sie hier nachlesen.

 

19.11.2009 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

Gründung der sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP) vor 20 Jahren

 

Vor 20 Jahren gründete sich die SPD im Bezirk neu.
Im Herbst 1989 gründeten 42 mutige und engagierte Frauen und Männer die Sozialdemokratische Partei der DDR (SDP). Diese Aktion war ein Affront gegenüber der damaligen Politik des SED-Regimes. Auch der Termin 7. Oktober – also der 40. Jahrestag der DDR – war bewusst gewählt.

Es bleibt nicht bei 42 Akteuren. Bereits am 5. November 1989 gründete sich in der Sophienkirche der Bezirksverband (Ost-) Berlin, am 14. Dezember 1989 der Kreisverband Treptow, der Kreisverband Köpenick gründete sich bereits 3 Wochen vorher und anschließend die Ortsverbände.

Persönlichkeiten, wie Beate Petras, Dr. Dieter Schmitz, Dr. Helmut Munkow und Dr. Stephan Mory in Treptow und Monika Höppner, Klaus Reiche und Jürgen Arndt in Köpenick, gehörten zu den Aktivisten der ersten Stunde. Bereits Anfang Januar hatten die beiden Kreisverbände Treptow und Köpenick bei der Urabstimmung zur Umbenennung von SDP in SPD über 300 eingetragene Mitglieder.

 

12.07.2008 in Geschichte von SPD Kreis Treptow-Köpenick

Zerstörung eines Gedenkkranzes zur Erinnerung an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 verurteilt

 

Kurz nach dem 55. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 in der DDR wurde von Unbekannten in Treptow-Köpenick ein Gedenkkranz zur Erinnerung an das Ereignis zerstört.

 

Unsere Positionen

Hierfür setzen wir uns ein: Adlershofer Positionen 2022 (english version here)